Die Monate vor dem Ende des 2. Weltkrieges
Obwohl miterlebt, kann man sich heute an die turbulente Zeit mit den sich überstürzenden Ereignissen nur noch lückenhaft erinnern. Alle Bereiche litten unter dem Druck. der von Endsiegfanatikern dem Volk in schon lange aussichtsloser Lage unter Androhung von in Schnellgerichten angeordneter Erschießung auferlegt wurde.
Diesen Zwängen war auch ein einst beliebter örtlicher Funktionär nicht gewachsen, er wurde ein völlig anderer Mensch, wie man ihn nicht kannte. Die Tage waren geprägt durch Fliegerangriffe. Weil es praktisch keine Abwehr mehr gab, verbreitete das Dröhnen der riesigen Bomberverbände schon am helllichten Tag Angst und Schrecken. Man sah sie bisweilen in der Sonne glitzern. Sie luden ihre zerstörerische Bombenlast zwar konzentriert auf Städte ab, aber einzelne Bomber ließen sie auch in der Fläche willkürlich fallen, so dass man nirgends sicher sein konnte. Daneben waren es meist acht Jagdbomber, die überall auch mit ihren Bordkanonen Ziele beschießen konnten. Denen viel Erich Fauser zum Opfer, der mit seinem Omnibus Arbeiter geführt hatte. Auf ein Kuhgespann im Hardt fiel auch eine Bombe, die aber glücklicherweise das Ziel verfehlte, so dass Personen und Tiere mit einem gehörigen Schrecken davon kamen.
Man stelle sich heute diese allgegenwärtige Gefahr vor. Schon seit längerem flatterten Flugblätter vom Himmel, sehr zum zusätzlichen Ärger der Funktionäre, die schon schlimme Strafen für das Abhören von Feindsendern in den verdunkelten Stuben zu nächtlicher Stunde androhten. Die Flugblätter sollten unverzüglich eingesammelt, aber möglichst nicht gelesen geschweige denn weitergegeben werden. Diese verzwickte Lage hat damals einen Jungen so beschäftigt, dass er bis heute den Text, den er auswendig gelernt behalten hat. Er lautete: ..
Wem die Stunde schlägt, und sie wird schlagen, dann wird es auch die Stunde der Vergeltung sein. Die Naziverbrecher werden in jedem Land, in dem sie gefrevelt haben, vor Gericht gestellt werden. Auf dass für künftige Zeiten eine unauslöschliche Warnung ergehe und kommenden Generationen sagen möge: Wer das tut, was jene taten, soll vergehen. Schwarze Liste für schwarze Schmach!"
Winston Churchill
Lange Zeit habe er damals große Angst gehabt, er habe ja den Text dummerweise weitererzählt und damals gab es leider nicht wenige Denunzianten. die manch einen feige ans Messer geliefert haben.
Quelle: unbekannt